Turbulence (Show)

Heute haben die Maschinen nicht nur sprechen gelernt. Sie haben sich auf unseren Körper eingestellt und sind uns unter die Haut geschlüpft. Angetrieben von Notwendigkeiten, Trieben und Sehnsüchten, und nicht zuletzt von kommerziellen und politischen Interessen verändern sie unseren Körper, unseren Geist und unsere Verhältnisse. Doch die Rechenkapazität der digitalen Technologien hat auch unser wissenschaftliches Verständnis der Welt erheblich beschleunigt. Turbulence ist eine Meditation über dieses Spannungsverhältnis und reflektiert einen überraschend produktiven und zugleich unheimlichen Austausch zwischen Wissenschaft und Unterhaltung im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert. Dabei nutzen wir VR, um die Besucher mit nicht-westlichen und nicht-anthropozentrischen Weltanschauungen in Kontakt zu bringen.

Konzept und Umsetzung: Simon Speiser, Norbert Pape

XR Entwicklung und Videoprojektionen: Simon Speiser, Norbert Pape

Komposition und Sounddesign: Franziska Aigner

Dramaturgie: Bianca Heuser

Text, Stimme: Ben Woodard, Pêdra Costa, Franziska Aigner

Wir sind ein transdisziplinäres Team, welches größtenteils bereits im Rahmen von Touching Clouds zusammen gearbeitet hat. Wir arbeiten an den Schnittstellen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie und Spiritualität.

Norbert Pape ist ein transdisziplinärer Künstler mit Sitz in Berlin, der in den Bereichen Tanz, Choreografie und Mathematik arbeitet. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit der wechselseitigen Abhängigkeit von Sinneswahrnehmung, Abstraktion und Technologie im Prozess des Sinn-Machens – insbesondere bei der Erzeugung von Raum.

Simon Speiser ist ein deutsch-ecuadorianischer Künstler, der Natur und Technologie mit verschiedenen Medien verbindet. Er beschäftigt sich mit Themen wie Ursprung und dem Zusammenspiel zwischen menschlicher und technologischer Welt, virtueller Realität und indigener Folklore, Science-Fiction und nicht-westlichen Technologieverständnissen. Durch Storytelling als Werkzeug gegen dystopisches Denken schafft Speiser immersive, sinnliche Erfahrungen, die die Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit vorkolonialer Kulturen hervorheben.