Velvet

Claire Vivianne Sobottke

„Velvet" ist eine lustvolle Auseinandersetzung mit der turbulenten Geschichte des weiblichen Körpers. Die Choreografie entsteht in einem Garten, einer Assemblage aus Erde, Pflanzen und mehr - als - menschlichen Wesen. In dieser konstruierten Wildnis ringt die Choreografin und Performerin Claire Vivianne Sobottke mit einem Archiv von Verkörperungen, Phantasmen, Projektionen, Archetypen und Traumata, die im Laufe der Geschichte in Kultur, Kunst und Gesellschaft um den weiblichen Körper und seine Sexualität konstruiert wurden.

Ein zärtlicher Bewohner von „Velvets Garten“ ist das Tier. Die sich der eigenen Wildheit annähernde Figur des Tieres initiiert in "Velvet" einen transformativen Exorzismus, bei dem eine hierarchisierend - menschliche und eine entfremdend - weibliche Identität als ultimative Norm in Frage gestellt wird. So entwickelt "Velvet" eine eigenwillige und erotische Beziehung zur Natur und hinterfragt, wie der menschliche Körper Teil der Natur ist und sein könnte. „Velvet“ ist ein choreografischer Flirt mit dem grotesken Tanz, eine Studie zur Entstellung und Wiederaneignung des weiblichen Körpers.

Nach der Premiere beim Festival "Tanz im August" in Berlin im Sommer 2019 wurde der Garten von "Velvet" sowohl im Museums- als auch im Theaterkontext Gastgeber für intime Begegnungen, performative Situationen, hybride Körperlichkeit und musikalische Intensitäten. Im Theater im Depot inszeniert Claire Vivianne Sobottke gemeinsam mit dem Komponisten Tian Rotteveel und einem musikalischen Ensemble nun erstmalig die Museumsversion von „Velvet“ im Theaterkontext.

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