Layton Lachman ist in Berlin lebende*r US-amerikanischer Künstler*in und Choreograf*in. Layton Lachman kreiert Performances, die in der Somatik verwurzelt sind und körperliche Erfahrungen in immersive Welten von sensorischer Komplexität einfließen lassen. Lachmans Kunstwerke nutzen ein breites Spektrum an künstlerischen Medien und Kontexten, darunter Film, Text, Audioinstallationen und Performances für die Bühne, die Galerie und den öffentlichen Raum. In Lachmanns Arbeit erforschet dey intensive Körperlichkeit und verschiedene Arten der Strukturierung von Gemeinschaft. Lachmann ist fasziniert von feministischen spekulativen Sci-Fi-Weltentwürfen, queeren Ansätzen zur Ökologie und der transformativen Kraft von Ritualen. Zusätzlich zur performativen Praxis ist Layton unabhängige*r Kurator*in/Organisator*in, Somatiklehrer*in und Gastdozent*in.
Camila Malenchini ist eine in Berlin lebende argentinische Choreografin und Künstlerin. Ihre künstlerische Praxis erstreckt sich über verschiedene Medien, von Performance und Skulptur bis hin zu digitalen Medien und Kuratieren. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit der westlichen Kunstgeschichte auseinander, wobei sie sich auf Texte und Bilder aus der Zeit des Kolonialismus konzentriert, um über Narrative nachzudenken, die zur Konstruktion struktureller Unterdrückung beigetragen haben. In ihrer Arbeit wird der Körper als Mittel zur Transformation eingesetzt. Sie arbeitet mit Geschichten, Bildern und Metaphern, um dem Okkulten, dem Verschütteten und dem Unverständlichen eine Form zu geben. Ihre Arbeiten wurden in Berlin und in Buenos Aires in Räumen wie Sophiensaele, HAU, DOCK11, Centro Experimental del Colon, CC Konex und Arqueologias del Futuro gezeigt. Ihre Arbeit wurde auch von der Akademie der Künste, dem Fond Darstellende Kunst und dem National Performanz Netzwerk gefördert. Sie war Teil verschiedener kollektiver Strukturen und Räume wie Arqueologias del Futuro, CIA , T.E.N.T., book.xyz und derzeit Fortuna.
Cajsa Godée (she/they) ist eine queere Tänzerin und Choreografin, die hauptsächlich in Berlin und Stockholm arbeitet. Cajsa erforscht Themen rund um Sexualität aus einer queeren Erfahrung heraus. Casja nähert sich diesem Thema mit einer Prise Humor und oft in einem intimen Rahmen, der Raum für spontane Begegnungen zwischen ihr und dem Publikum bietet. Sowohl als Tänzerin als auch als Künstlerin arbeitet Cajsa mit einer Mischung aus verschiedenen performativen Praktiken und somatischen Bewegungsabläufen. Ihre tänzerische Grundlage liegt in groove-orientierten Stilen und Clubtänzen, insbesondere Locking und Popping, und wurde in der Streetdance-Community erworben und weiterentwickelt. Seit 15 Jahren kreiert Cajsa Bühnenarbeiten in verschiedenen Konstellationen und Gruppen. Cajsa ist eines der Gründungsmitglieder der 2012 ins Leben gerufenen Tanz- und Performancegruppe JUCK (Thrust), die sich zum Ziel gesetzt hat, Machtstrukturen durch die Bewegung des Thrusting aufzudecken. JUCK hat seit 2015 Stücke kreiert und ist an Orten wie den Sophiensaele in Deutschland, GAM in Chile, Dansens Hus in Stockholm und vielen, vielen anderen aufgetreten. Ihre jüngste Arbeit, Lez Dance – Dyke Camp, wurde zusammen mit Shirley Harthey Ubilla kreiert und 2024 beim MDT Sthlm uraufgeführt. Cajsa arbeitet derzeit freiberuflich mit eigenen Arbeiten, als Tänzerin in den Inszenierungen anderer Choreografen und als Mentorin für Tanzstudenten.
Samuel Hertz ist ein in Berlin ansässiger Komponist und Forscher, der mit Klangerfassungsnetzwerken der Umweltforschung arbeitet. Seine Werke reichen von elektronischer Musik über interstellare Radioübertragungen und Tiefseeübertragungen bis hin zu Doom-Metal-Konzerten. Seine Arbeiten wurden unter anderem auf dem Ars Electronica Festival (AT), im Palais de Tokyo (FR), in der Akademie der Künste (DE), bei Pioneer Works/Wave Farm (US), in der Onassis Foundation (GR), im Kunstmuseum Bonn (DE), auf der Biennale für Klang und Hören (DK), im National Science + Media Museum (UK) und an Bord der Internationalen Raumstation ausgestellt und aufgeführt. Samuel ist Doktorand in Geografie am Royal Holloway, University of London Centre for GeoHumanities, und Autor einer Reihe von Veröffentlichungen über Klang, Umweltgewalt und Ökologie.
Arta de Mi, eines der Heteronyme von Dani Paiva de Miranda, ist eine experimentelle Künstlerin, deren Arbeiten verschiedene Medien und Ökologien durchqueren und die transformative Kraft der Erfahrung erforschen. Ihr derzeitiges Ziel ist es, das Digitale und das Organische zu einer formlosen Materie zu synthetisieren. Arta de Mi untersucht die horizontale Beziehung zwischen Materie und Energie, lehnt die Trennung von Materie und Form ab und verneint eine lineare Auffassung von Zeit. Diese Praxis wirft Fragen über die Dynamik von Macht und Gewalt auf und stellt abendländische Vorstellungen in Frage. Durch den Einsatz von Lichtdesign, Lichtinstallation, Performance-Kunst, Choreografie, Bildhauerei und Installation kanalisiert Arta eine politisch-emotionale und sensorische Erfahrung. Arta ist technische Leitung und Lichtdesign bei Dock11 Berlin, hat einen MA in Visueller Kultur vom Museo Reina Sofia, Madrid, und ist Mitbegründerin von CUNTSCOLLECTIVE mit Sitz in DK.
Nagi Gianni ist ein Schweizer multidisziplinärer Künstler. Er entwickelt eine plastische Sprache, in deren Mittelpunkt der Körper als Mittel zur Transformation steht, um andere Möglichkeiten auszuloten und andere Körper durch seine Metamorphosen zu erforschen. In seinen Performances, Kostümen und Masken, Gesten und Bewegungen will er dem Publikum die innere Spannung zu einer Vielfalt von Existenzen vermitteln, die im Gegensatz zur Idee einer geschlossenen, unveränderlichen Identität steht. Durch die Maske, die er kreiert, hinterfragt er das Verhältnis zur Identifikation des Selbst im digitalen Zeitalter und entwickelt parallel dazu ein oneirisches Imaginäres, in dem das Tier, der Cyborg, das Mythologische und das Gespenstische aufeinandertreffen. Diese Figuren des Unheimlichen sind für ihn ein Mittel, um andere Beziehungen zur Wahrnehmung der Realität durch einen Ansatz zu eröffnen, der das bereits Bekannte und eindeutig Identifizierbare in Frage stellt und verdrängt.
Dan Immanuel Roth ist ein in Berlin und Süddeutschland lebender Sänger und Performer. Er studierte Bühnen- und Kostümbild an der TU Berlin und verbindet darstellende und bildende Künste. Er nutzt Tanz und Bewegung, um den Raum zu verstehen und widmet sich der Schaffung szenischer Utopien von Raum und Gesellschaft. Dan Immanuel ist Countertenor und nutzt klassische Arien für eine kritische Beleuchtung der individualistischen Konsumgesellschaft. Er arbeitet im Kontext von Bühne, Ausstellungen, Clubkultur, Video und Fotografie.