«KAM» Noble

Viviane Maghela, Eric Takukam & Enya Obert - Residenzprogramm Decolonizing the Digital

ACHTUNG! DIE VERANSTALTUNG FINDET IN DER AKADEMIE FÜR THEATER UND DIGITALITÄT STATT: SPEICHERSTRAßE 17, 44147 DORTMUND.

„KAM“ Noble ist ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt von Viviane Maghela, Kunstkuratorin (Kamerun), Eric Takukam, Digitalkünstler (Kamerun) und Enya Obert Digitalkünstlerin und Entwicklerin (Deutschland).

Koloniales Erbe hinterfragen und Sicht-, Hör-, Wissens-, Denk-, Handlungs- und Seinsweisen verändern

In einer Welt, die zunehmend von Technologien geprägt ist, die zwar Verbindungen versprechen, in der Realität jedoch oft soziale Gräben vertiefen, stellt sich die Frage, wie wir Kunst und kreative Räume nutzen können, um einen dekolonialen Zugang zur digitalen Transformation zu fördern, Verbindungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu schaffen und den Austausch von Ideen und Perspektiven zu ermöglichen, mit dem Ziel, eine stärker vernetzte und empathischere Gesellschaft entstehen zu lassen. 
Wie können Kunst und Kultur dazu beitragen, dominante Narrative über indigene Gemeinschaften und deren Verhältnis zu Technologien zu hinterfragen und neu zu gestalten?

Die Dekolonialisierung der Technologie erfordert sowohl persönliche als auch kollektive Veränderungen, die aktive Beteiligung am Wissensaustausch, die Förderung des gegenseitigen Lernens und Verlernens sowie den Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen, Hintergründen und kulturellen Perspektiven.

Das Projekt hat seine Wurzeln im reichen kulturellen Erbe Afrikas und zielt darauf ab, Minderheiten in der globalen digitalen Sphäre mehr Gehör zu verschaffen. Wir betrachten den digitalen Raum nicht nur als einen Ort des kreativen Ausdrucks, sondern auch als einen Ort des Widerstands, der Erinnerung, der Reklamation, der Transformation und der Heilung.

An der Schnittstelle von Medienkunst, interaktiven Spielen und immersivem Storytelling ist «Kam» ein Raum, in dem sich das Publikum mit Fragen der Identität, Zugehörigkeit und Nachhaltigkeit indigener Epistemologien über räumliche Grenzen hinweg auseinandersetzt. Dabei werden Wege aufgezeigt, wie man sich wieder mit verlorenen Weisheiten der Vorfahren verbinden kann, die in der Lage sind, systemische Veränderungen auszulösen und die gegenwärtige Erzählung vom Überleben zu einer Erzählung von Nachhaltigkeit und Resilienz zu verschieben.

Wie können wir uns eine Welt neu vorstellen, in der digitale und traditionelle Technologien harmonisch nebeneinander existieren? „Kam“ erinnert uns an die anhaltende Kraft und den Wert des indigenen Wissens und dessen Rolle bei der Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft. Es bestätigt die Untrennbarkeit von Körper, Geist und Erde in der afrikanischen Kosmologie und macht das Persönliche universell und das Traditionelle zeitgemäß.

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