Meditation on Country

Das immersive Erlebnis entsteht durch die Kombination wissenschaftlicher und kultureller Datensätze mithilfe einer Reihe von Modellen des maschinellen Lernens (ML), die durch kulturelle Programmierprotokolle trainiert wurden. Diese Erfahrung hinterfragt Technologie als kulturelle Praxis und soll unsere Verbindung zum Universum und zum Land durch die Kraft der Resonanz, der Sprache und der Geschichte vertiefen.

Die durch ML generierten Visualisierungen und Sonifikationen von Weltraum- und Erdendaten stellen Resonanz, Sprache und Geschichte als Schlüsselelemente der Evolution und Schöpfung in den Vordergrund. Unsere Ältesten sagen uns, dass Wissen, wenn es in den Muskeln verankert ist, verkörpert wird und Teil des Glaubenssystems ist. Die Wahrhaftigkeit des Wissens wird durch strenge Regeln, die in der Sprache verankert sind, und durch performative kulturelle Techniken aufrechterhalten.

Die beiden Wissensbereiche: Die westliche Astrophysik und das indigene Wissen über den Himmel repräsentieren die beiden Paradigmen des Seins und Wissens. Innerhalb des Kunstwerks liefert die Yuwaalaraay-Schöpfungsgeschichte die Vorlage für die nachfolgenden ML-Simulationen und beeinflusst damit die Wissenschaftsphilosophie und -methodik. Zu den wichtigsten evolutionären Ereignissen beider Wissensparadigmen gehören der Urknall, eine Supernova und die Anfänge des Lebens auf der Erde.

Während der kreativen Entwicklung des Kunstwerks verwendeten wir eine Reihe von frühen bis zeitgenössischen ML-Modellen, sorgfältig ausgewählte Datensätze, die Programmierung dieser Modelle und das Training von Datensätzen mit Regeln durch kulturelle Protokolle. Eines dieser Modelle ist die früheste Form der Automatisierung, die noch vor ML entstand und als „Game of Life” bekannt ist, ein zellulärer Automat, der 1970 vom Mathematiker John Conway entwickelt wurde. In Anlehnung an das Game-of-Life-Modell verwendeten wir tiefe neuronale Netze, DDSP-Neuronale Netze, Shader für einige Visualisierungen, Boids, LLM und Stable Diffusion. Alle Modelle und ihre jeweiligen Datensätze wurden so ausgewählt, dass sie konzeptionell mit wichtigen evolutionären Ereignissen übereinstimmen, sodass die Visualisierungen und Sonifizierungen mit einer interkulturellen Simulation verglichen werden können.

Während wir uns durch das Chaos des Urknalls bewegen, dehnt sich das Universum aus und zieht sich zusammen, in einer akkordeonartigen Bewegung, die als baryonische akustische Oszillationen bekannt ist. Eine visuelle Sequenz, die die kosmische Mikrowellenhintergrundstrahlung simuliert und zum bedeutendsten evolutionären Ereignis in der Geschichte des Universums führt.

Entstanden in Zusammenarbeit mit indigenen Beratern und Mitwirkenden:
Elders, Onkel Ghillar, Michael Anderson und Tante Bronwyn Penrith.
Eric Avery an der Violine und Gesang, Emma Donovan am Gesang und ein Gedicht von Kirli Saunders.

Weitere wichtige Mitwirkende sind:
James Peter Brown, Komponist und Sounddesigner und Kieran Browne, ML-Programmierer.

Astrophysik-Berater:
Nobelpreisträger und angesehener Professor Brian Schmidt AC FRS FAA FTSE und Karlie Noon.