ALLES IN STRÖMEN. Das Versprechen der Resonanz

Polar Publik

Resonanz ist die wahre Achtsamkeit. Oder wie der Soziologe Hartmut Rosa sagt: Wir brauchen keine Entschleunigung, wir brauchen eine resonante Weltbeziehung. Aber was genau bedeutet das? Die Künstler*innengruppe POLAR PUBLIK begibt sich mit ihrem Publikum auf die Suche nach der Resonanzerfahrung.

Wir leben in einer Welt, deren Komplexität uns schnell überfordern kann, in einer Leistungsgesellschaft, deren Ansprüchen wir nur unter großen Anstrengungen zu genügen meinen. Viele Menschen fühlen sich in ihrem Alltag entfremdet. Die allermeisten von uns stehen regelmäßig unter Stress. Psychische Erkrankungen verantworten heute einen Großteil der Krankschreibungen. Und es ist kein Zufall, dass die Regalmeter an Ratgeberliteratur in den Buchhandlungen stetig wachsen (aktuelle Bestseller: »Auszeit im Café am Ende der Welt: Eine Wiederbegegnung mit dem eigenen Selbst« oder »Die fünf Säulen der Lebensfreude. Wie Sie ab sofort starke Glücksgefühle und positives Denken entwickeln und zu einem rundum glücklichen und zufriedenen Leben finden«). Aber vielleicht braucht es etwas ganz anderes, um unsere verstummte und erstarrte Erwachsenenumwelt wieder ins Schwingen zu bringen: das Empfinden der Resonanz. Wo und wie können wir diese noch erleben? Und ist die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaft vielleicht auch Symptom eines Mangels an Resonanz – an wirklichem Kontakt, aber auch dem Gefühl von Selbstwirksamkeit? 

Für ihre Inszenierung ALLES IN STRÖMEN verwandelt das interdisziplinäre Künstler*innenkollektiv POLAR PUBLIK die Bühne in einen Gastraum, eine Lounge, einen Klangkörper – und lädt das Publikum ein, sich gemeinsam auf die Suche nach der verlorenen Resonanz zu machen: im akustischen Sinne genauso wie im metaphorischen.

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