Reflexionen
Symposium
Beyond Gravity Reflexionen ist Teil des Beyond Gravity Festivals 2025, einer Kooperation zwischen dem Theater im Depot und der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund sowie dem Kulturforum Witten. Zusammen mit dem Residenzprogramm bildet es den thematischen Kern des Festivals 2025 unter dem Titel Decolonizing the Digital.
Mit Podiumsdiskussionen, Keynote-Vorträgen und Lecture-Performances eröffnet das Symposium einen pluriversalen Raum für den Dialog an der Schnittstelle von postkolonialer Theorie, Digital Humanities und künstlerischer Forschung. Ziel ist es, (künstlerische Visionen für) Möglichkeiten einer pluriversalen digitalen Zukunft zu reflektieren und zu artikulieren.
Wie spiegeln sich koloniale Strukturen in digitalen Tools wider – oder schaffen sie neue Abhängigkeiten und Machtungleichgewichte, und wie können genau diese Tools genutzt werden, um koloniale Hinterlassenschaften in digitalen Gesellschaften zu reflektieren? Wie könnten digitale Kulturen extraktive und hegemoniale Paradigmen hinterfragen, anstatt sie zu reproduzieren? Welche Arten von Wissen und Wissenstransfer werden möglich, wenn digitale Technologien nicht als universell und abstrakt, sondern als relational, affektiv und situativ betrachtet werden? Wie kann indigenes Wissen zur Grundlage für den Aufbau vielfältiger Formen digitaler Plattformen und künstlicher Intelligenzen werden? Wie können wir digitale Kontexte und Werkzeuge nutzen, um neue Formen des Austauschs zwischen verschiedenen Wissensformen zu schaffen? Welche konzeptionellen Rahmenbedingungen brauchen wir, um ein digitales Pluriversum zu denken und zu verwirklichen?
Diese Leitfragen bilden den Rahmen für das Programm des Symposiums Beyond Gravity Reflexionen. Ob in Spielen, Daten, Codes, Hardware oder digital vermittelten Emotionen – koloniale Strukturen bleiben in den Gesellschaften verankert, die digitale Technologien prägen und von ihnen geprägt werden. Das Symposium nimmt diese Verflechtungen zum Ausgangspunkt, um nicht nur die in technologischen Infrastrukturen eingebetteten Geschichten zu hinterfragen, sondern auch Stimmen aus Süd- und Mittelamerika, Australien, Asien, Afrika und Europa zusammenzubringen. Diese internationalen Perspektiven werden in einen Dialog mit den künstlerischen und wissenschaftlichen Praktiken des Festivals und den Themen der Artists in Residence gebracht.
Beiträge:
Die drei Residenzprojekte sind:
Viviane Maghela, Eric Takukam & Enya Obert - KAM / noble
Laura Cugusi, machine yearning / Nada Zanhour, Federico Zurani - Everything is Computer
María Luisa Angulo & Marlon Barrios Solano + Guests - Pangea AI
Vorträge von:
Angie Abdilla, Wakanyi Hoffman, Souvik Moukherjee und Esteban Morales
Künstlerisch-wissenschaftliche Beiträge von:
Angie Abdilla, Studio Oleomingus, Marc Mushiva & Vanessa Ramoz Velasques
Adressen
Studio 2
Kulturort Depot
Immermannstrasse 29
44147 Dortmund
Akademie für Theater und Digitalität
Speicherstrasse 17
44147 Dortmund